Früherkennung von Lungenkrebs bei asbestexponierten Arbeitnehmern

Erweitertes Vorsorgeprogramm mittels Niedrigdosis-CT-Thorax bei ehemals (versichert) asbestexponierten, rauchenden Probanden (Einschlusskriterien: 55 Jahre oder älter, mindestens 30 Packyears). Der Großteil der tödlichen Berufskrankheiten in Deutschland beruhen auf asbestbedingten Erkrankungen von Lunge und Pleura. Oft liegt die Asbestexposition der Betroffenen über 30 Jahre zurück bei Diagnosestellung einer Berufskrankheit. Gerade die Kombination aus Tabakkonsum (Rauchen) und Asbestexposition steigert das Risiko, ein Bronchialkarzinom zu entwickeln, überproportional. Um ausreichende Qualitätsstandards sicherzustellen sind einheitliche, BMI-adaptierte Untersuchungsprotokolle (BMI-adaptiertes low-dose HRCT des Thorax) anzuwenden. Die Befundung erfolgt strukturiert anhand des Befundungsbogens gemäß ICOERD-Klassifikation (International Classification for Occupational and Environmental Respiratory Diseases). Die Dignitätsbestimmung erfolgt ebenfalls strukturiert anhand eines Rundherdbogens, der sich an das Lung-RADS-System des American College of Radiology (ACR) anlehnt.