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MRT-Kontrastmittel in der Leberdiagnostik
Hinsichtlich Gadolinium (Gd)-basierten MRT-Kontrastmittel in der Leberdiagnostik lässt sich zwischen extrazellulären (unspezifischen) Kontrastmitteln wie z.B. Gadobutrol (Gadovist®) oder Gadoterat-Meglumin (Clariscan™), und leberspezifischen Kontrastmitteln wie z.B. Gadoxetat (Primovist®) unterscheiden.
Gadovist wird zelltypunspezifisch aufgenommen und entspricht damit etwa der Durchblutung; es ist das üblicherweise primär in der Abdominal-/Lerberdiagnostik verwendete MRT-Kontrastmittel.
Primovist ist hepatozytenspezifisch und mit biliärer Ausscheidung, woraus sich der Nutzen für unklare Leberläsionen, Leberzellkarzionom (HCC) und Gallendarstellung ableitet; es sollte daher bei diesbezügliche Fragestellungen eingesetzt werden. Beispielsweise können die häufigen Läsionen hepatozelluläres Adenom (HCA) vs. fokale noduläre Hyperplasie (FNH) in der hepatobiliären Phase (20 Minuten nach Injektion von Primovist) differenziert werden, da die FNH iso- bis hyperintens zur Darstellung kommt (weil es sich um eine Gefäßanomalie mit regionärer Hyperplasie der umgebenden Hepatozyten handelt), während das Adenom hypointens imponiert (weil es sich um entartete Hepatozyten handelt, die nicht mehr spezifisch hepatozytenspezifisch kontrastmittelaufnehmend sind).
Verlinkte Leseempfehlung: Expertenempfehlungen der AG Gastrointestinal- und Abdominaldiagnostik der Deutschen Röntgengesellschaft: Einsatz leberspezifischer Kontrastmittel in der MRT zur Beurteilung von Leberläsionen (Ringe et al., 2024, RöFo, https://doi.org/10.1055/a-2192-9921). Darin findet sich eine Übersicht zum Einsatz unspezifischer vs. leberspezifischer Kontrastmittel in der Differentialdiagnostik von Leberläsionen in Figure 6.
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