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Periradikuläre und Facettengelenktherapie
Periradikuläre und Facettengelenktherapie
Kernaussagen:
- Wirbelsäulenbeschwerden mit oder ohne radikuläre Ausstrahlung sind häufige Krankheitssymptome und werden meist multifaktoriell verursacht.
- Bei lokalen Problemen als Ursache für die Beschwerden stellen minimalinvasive Verfahren ein risikoarmes Behandlungsinstrument dar. Allerdings sollten konkurrierende ursächliche Differenzialdiagnosen (z.B. Spondylodiszitis) ausgeschlossen und zunächst konservative Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft werden.
- Bei der PRT soll die Nadel nah an die Nervenwurzel herangeführt werden. Eine intraneurale Injektion muss aber unbedingt vermieden werden.
- Die Facettengelenktherapie wird unter Durchleuchtung oder unter CT-Kontrolle durchgeführt, weil man die Facettengelenke mit beiden Verfahren sieht.
- Die PRT erfolgt unter CT-Kontrolle, weil man die Nervenwurzel unter Durchleuchtung nicht sieht.
- Vor Injektion sollte aspiriert werden, um eine intravasale Applikation zu vermeiden.
- Es sollten nur kristallfreie Injektionslösungen verwendet werden.
- Die Füllungsvolumina der Facettengelenke sind zu beachten.
- Die Injektionsvolumina sollten an die Behandlungsabsicht (diagnostisch oder therapeutisch) angepasst werden.
- Eine neuroanatomische Plausibilitätsprüfung sollte vorher (anhand der Symptome) und nachher (anhand des Therapieeffekts) durchgeführt werden.
- Kurzzeitige analgetische Effekte können regelhaft festgestellt werden. Dadurch werden häufig die prognostisch wichtigen physiotherapeutischen Maßnahmen erst wieder möglich. Es bleibt allerdings eine Unsicherheit hinsichtlich des langfristigen Therapieeffekts.
- Schwere Komplikationen sind sowohl bei der PRT als auch bei der Facettengelenktherapie selten.
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