Fit für den Facharzt
Spinale Interventionen (Therapie)
Zusammenfassung
Spinal gibt es interventionell neben der endovaskulären Therapie von Durafisteln und AVM sowie der adjuvanten oder palliativen Devaskularisierung gefäßreicher Wirbeltumoren verschiedene Verfahren zur Schmerzbehandlung bzw. zur minimalinvasiven Behandlung von Bandscheibenvorfällen.
Die endovaskulären Verfahren ähneln methodisch denen, die kraniozerebral bei analogen Läsionen angewendet werden. Unterschiede ergeben sich vor allem aus den Besonderheiten der Gefäßanatomie von Rückenmark und Wirbelsäule.
Durch Embolisation mit einem Gewebekleber können vom Erfahrenden bis zu 80% der Durafisteln dauerhaft verschlossen werden. Bei den selteneren AVM ist die Erfolgsrate jedoch wesentlich niedriger, sodass hierbei kombinierte neuroradiologische und neurochirurgische Behandlungsstrategien die Regel sind.
Durch Devaskularisierung können manche Wirbeltumoren operabel gemacht werden.
Die durchleuchtungskontrollierte perkutane lumbale Nukleotomie ist auf ausgeprägte Bandscheibenprotrusionen oder nichtsequestrierte Bandscheibenvorfälle beschränkt.
Nach ähnlichen Prinzipien – allerdings meist unter CT- oder (seltener) MRT-Kontrolle – werden perkutane Biopsien aus dem Spinalbereich durchgeführt. Ebenfalls unter Bildgebungskontrolle und perkutan – durch Injektion von Lokalanästhetika – lassen sich nichtradikuläre oder radikuläre Schmerzsyndrome verschiedenen Ursprungs behandeln.
Im gleichen Zusammenhang ist auch die Behandlung chronischer vertebragener Schmerzen bei Metastasen, multiplem Myelom oder Osteoporose mit der perkutanen Vertebroplastie durch Injektion von Knochenzement zu sehen.
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