Modul 15
Notfallradiologie
Das Modul 15 „Notfallradiologie" vermittelt einen Überblick über die radiologische Diagnostik akuter traumatischer und atraumatischer Pathologien sowie der bildgebenden Modalitäten für Notfallsituationen.
Ziel des Moduls ist es, die Vorteile und Nachteile der jeweiligen Modalitäten für die Diagnostik in Notfallsituationen einschätzen zu können, ein Verständnis des Zusammenhangs vom Unfallhergang zum Verletzungsmuster zu entwickeln und eine priorisierte Diagnostik und Befundmitteilung in Notfallsituationen zu beherrschen.
Lernziele
Die verschiedenen radiologischen Modalitäten für Notfallsituationen benennen und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile beschreiben können.
Klassische Verletzungsmechanismen und Risikokonstellationen radiologischer Notfalldiagnosen (z.B. Hochrasanztrauma: Aortendissektion, Vorhofflimmern: Mesenterialischämie) beschreiben können.
Situationsentsprechende adäquate und rechtlich absichernde Stufendiagnostik zum Ausschluss von traumatischen Verletzungen inklusive Empfehlungen zur weiterführenden Diagnostik beschreiben können.
Richtlinien und institutionelle Arbeitsanweisungen (SOP) in Bezug auf Notfälle und die Rolle der Radiologie, z.B. im Schockraumteam, kennen.
Die Pathophysiologie sowie grundlegende klinische und typische bildgebende Merkmale von traumatischen Notfällen und posttraumatischen Veränderungen (z.B. Frakturen, Gefügestörungen, Blutungen, Pneumothorax, Tamponaden, Kontusionen, Lazerationen, Dissektionen) kennen.
Die Pathophysiologie sowie klinische und typische bildgebende Merkmale von atraumatischen Notfällen (z.B. Ileus, Hohlorganperforation, Anastomoseninsuffizenz, Torsionen, akute entzündliche Erkrankungen, Embolien, Thrombosen, Dissektionen, Infarkt) kennen.
Diagnostische bildgebende Modalitäten und Untersuchungsprotokolle zur Beurteilung von Fragestellungen in der Notfalldiagnostik situations- und patientengerecht zuverlässig auswählen, die rechtfertigende Indikation stellen und die Durchführung überwachen können.
Sonografien in der Notfallsituation (z.B. erweiterte fokussierte Beurteilung mittels Sonografie für Traumata (eFAST)) durchführen können.
Patientinnen und Patienten für die Notfallbildgebung triagieren und bildgebende Befunde von unmittelbar lebensbedrohlich bis nicht lebensbedrohlich klassifizieren können.
Eine selektive Suche nach hochdringlichen Befunden in der Notfallbildgebung durchführen können und eine priorisierte Befundmitteilung durchführen können.
Die Bildgebung häufiger Fragestellungen in der Notfalldiagnostik sicher interpretieren und strukturiert befunden können.