Modul 20
Ultraschall
Das Modul 20 „Ultraschall“ beinhaltet als Querschnittsmodul Lernziele zur physiologischen und pathologischen Darstellung der Organsysteme. Darüber hinaus werden Kompetenzen zur Durchführung von Ultraschalluntersuchungen vermittelt. Standortabhängig kann das Modul dazu dienen, vertiefende Kenntnisse in der Ultraschalldiagnostik zu erwerben.
Die technischen Grundlagen des Ultraschalls werden im Modul M18 „Technik“ behandelt.
Lernziele
Die Sonomorphologie der einzelnen Organsysteme in Korrelation zur physiologischen Anatomie kennen.
Die sonographischen Schnittebenen zur korrekten Messung von Läsionen und Organen (Diameter, Volumen) kennen.
Die sonographische Darstellung und Charakterisierung wichtiger fokaler und diffuser Veränderungen von Schilddrüse und Speicheldrüsen sowie von Nebenschilddrüsenraumforderungen sowie die Thyreoid imaging reporting and database system (TIRADS)-Klassifikation kennen.
Die Darstellung unterschiedlicher physiologischer Mammaparenchym-Muster im Ultraschall (z.B. Zyklusabhängigkeit, Laktation, Involution) kennen.
Die typischen sonographischen Merkmale fokaler benigner und maligner Brustläsionen beschreiben können.
Die typischen sonographischen Merkmale und für die Diagnostik hilfreiche Artefakte thorakaler Pathologien (z.B. Pleuraerguss, Pneumothorax, Pneumonie, Rippenfrakturen) sowie interventionell-radiologische Behandlungsoptionen kennen.
Die Schnittebenen der erweiterten fokussierten Beurteilung mittels Sonografie für Traumata (eFAST) zur Identifizierung von Perikarderguss, Perikardtamponade, Pleuraerguss, Pneumothorax und freier intraabdomineller Flüssigkeit kennen.
Die typischen sonographischen Merkmale von traumatischen Verletzungen, entzündlichen Veränderungen, Minderperfusion sowie akuten Gefäßpathologien der Abdominalorgane beschreiben können sowie interventionell-radiologische Behandlungsoptionen kennen.
Sonographische Bildmerkmale mesenterialer und peritonealer Pathologien (z.B. Zysten, Tumoren, Karzinose) beschreiben können.
Die typischen sonographischen Merkmale von Zysten charakterisieren können.
Die typischen sonographischen Merkmale benigner und maligner Leberraumforderungen im Ultraschall beschreiben können.
Prinzipien der Charakterisierung und Quantifizierung von Leberparenchymveränderungen (z.B. homogene/ heterogene Steatose, Fibrose, Zirrhose) durch Ultraschall sowie Scherwellenelastografie beschreiben können.
Die typischen sonographischen Merkmale von Normalbefunden und wichtigen Pathologien der Organ- und Transplantatperfusion im Rahmen der Duplex-Sonografie kennen.
Die typischen sonographischen Merkmale von Veränderungen des pankreatikobiliären Gangsystems (z.B. Gangerweiterungen, Cholelithiasis, Gallenblasenpolypen) beschreiben können.
Bildmerkmale von degenerativen, entzündlichen und raumfordernden Pankreasparenchymveränderungen (z.B. Lipomatose, (zystische) Raumforderungen, Pankreatitis) im Ultraschall beschreiben können.
Die sonographischen Merkmale von Nebennierenraumforderungen im Ultraschallbild beschreiben können.
Die typischen sonographischen Merkmale von pathologischen Veränderungen der Nieren (z.B. Harnstau, Pyelonephritis, fokale Läsionen, akutes Nierenversagen, chronisch degenerative Parenchymveränderungen) kennen.
Die typischen sonographischen Merkmale pathologischer Veränderungen der ableitenden Harnwege und Harnblase inkl. Prinzipien und Auswertung einer Restharnbestimmung beschreiben können.
Die typischen sonographischen Merkmale von Veränderungen der weiblichen Geschlechtsorgane (z.B. Ovarialtorsion, Inflammation, Gravidität) kennen.
Die typischen sonographischen Merkmale pathologischer Veränderungen der Hoden und Hodenanhangsgebilde sowie des Penis (z.B. Hodentorsion, Inflammation, Zelen, Penisfraktur) kennen.
Die typischen sonographischen Merkmale muskuloskelettaler Erkrankungen und Traumata (z.B. Sehnen/Muskelverletzungen, Frakturen, Inflammation) beschreiben können.
Arterien und Venen in B-Bild, Doppler- und Duplex-Ultraschall voneinander unterscheiden können und ihre physiologischen Flussprofile beschreiben können.
Pathologische vaskuläre Flussmuster (z.B. prästenotisch, stenotisch, poststenotisch) im Duplexultraschall beschreiben und mögliche Ursachen (z.B. lokal, hämodynamisch) differenzieren können.
Die typischen sonographischen Merkmale und Klassifikationen von atherosklerotischen Erkrankungen beschreiben können.
Für den Ultraschall relevante Lymphknotenstationen sowie typische sonographische Merkmale zur Beurteilung von pathologisch veränderten Lymphknoten kennen.
Die sonographischen Merkmale der physiologischen Darstellung und pathologischer Veränderungen von peripheren Nerven (z.B. Neuropathie, Raumforderungen, Kompressionssyndrome) im Ultraschallbild beschreiben können.
Parameter, die die Bildqualität von B-Bild, Doppler- und Duplex-Sonografie beeinflussen, optimal aufeinander abstimmen können (z.B. Sondenauswahl, Frequenz, Eindringtiefe, Fokus, Gain, Tissue Harmonic Imaging, Pulsrepititionsfrequenz, Gate Size, Winkelkorrektur).
Bildakquisition (Lagerung, Anlotung, korrekte Schallebene) und Bildqualität (Artefakte, Bildeinstellungen) eigenständig und situationsgerecht verbessern können.
Grundlegende quantifizierende sonographische Messverfahren wie Größen-, Volumen- oder Flussmessungen korrekt anwenden können.
Kontrastmittelverstärkte Ultraschalluntersuchungen unter Supervision sicher durchführen können.
Ultraschalluntersuchungen der Kopf-Hals Region wie der Schilddrüse zuverlässig indizieren, durchführen, interpretieren und befunden können.
Ultraschalluntersuchungen der Mammae und Axillae sicher durchführen können.
Ultraschalluntersuchungen von Pleura, Lunge, Perikard und Rippen zuverlässig indizieren, unter Supervision durchführen, interpretieren und befunden können.
Einen thorakoabdominellen Ultraschall in der Notfalldiagnostik (bspw. eFAST) zuverlässig indizieren, durchführen, interpretieren und befunden können.
Transabdominelle Ultraschalluntersuchungen des Magen-Darm-Trakts, der Viszeralorgane einschließlich Duplexsonografie ihrer Gefäße sowie des Peritonealraumes und Retroperitonealraumes zuverlässig indizieren, durchführen, interpretieren und befunden können.
Ultraschalluntersuchungen inkl. Duplexsonografie der Nieren, Harnwege zuverlässig indizieren, durchführen, interpretieren und befunden können.
Einen (transabdominalen) Ultraschall der weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane zuverlässig indizieren, unter Supervision durchführen, interpretieren und befunden können.
Ultraschalluntersuchungen des Bewegungsapparates, der großen Gelenke und Weichteilmantels zuverlässig indizieren, unter Supervision durchführen, interpretieren und befunden können.
Ultraschalluntersuchungen inkl. Duplexsonografie von Arterien und Venen zuverlässig indizieren, durchführen, interpretieren und befunden können.
Ultraschalluntersuchungen des lymphatischen Systems zuverlässig indizieren, durchführen, interpretieren und befunden können.
Ultraschalluntersuchungen des peripheren Nervensystems zuverlässig indizieren, unter Supervision durchführen, interpretieren und befunden können.
Ultraschall gestützte Biopsien oder Drainageverfahren zuverlässig indizieren und unter Supervision durchführen können.