Modul 13
Muskuloskelettale Radiologie
Die muskuloskelettale Radiologie bildet einen festen Grundpfeiler sowohl in der Notfalldiagnostik als auch der täglichen Arbeitsroutine der diagnostischen und interventionellen Radiologie.
Ziel des Moduls 13 „Muskuloskelettale Radiologie" ist es, umfangreiche Grundkenntnisse über anatomische Grundlagen und gängige Pathologien der Gelenke und des Bewegungsapparates zu vermitteln. Inhaltliche Schwerpunkte sind, neben der konventionellen Traumadiagnostik, die Schnittbildgebung (CT, MRT) sowie der Kompetenzerwerb hinsichtlich zielführender Indikationsstellung und modalitätenspezifischer Befundung.
Lernziele
Grundlegende Kenntnisse entzündlicher, traumatischer, tumoröser und degenerativer Differenzialdiagnosen des Bewegungsapparates inkl. internistischer (Klinik, Labor) und chirurgischer (Klassifikationen) Charakteristika sowie der typischen bildgebenden Merkmale in der Projektionsradiografie, CT, MRT, Durchleuchtung und im Ultraschall besitzen.
Grundlegende Kenntnisse von Fraktur- und Luxationsklassifikationen mit Outcome, morphologischer, organspezifischer, operativer und funktioneller Orientierung oder Einteilung nach Verletzungsmechanismus besitzen.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale von chondralen und osteochondralen Läsionen (z.B. Osteochondrosis dissecans, flake fracture) beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale von Konsolidierungsprozessen und Komplikationen nach Frakturen und Luxationen (z.B. verzögerte Konsolidierung, Pseudathrose, (komplexes) regionales Schmerzsyndrom, Myositis ossificans) beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale für Stressfrakturen, einschließlich Ermüdungs- und Insuffizienzbrüchen, sowie pathologisch-nichttraumatischen Frakturen beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale von Schädel- und Gesichtsschädelfrakturen beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale von Frakturen der Wirbelsäule und einer Spondylolyse, beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale von Frakturen und Luxationen der Schulter sowie Verletzungen und Gefügestörungen des Schultergelenks (z. B. Rotatorenmanschettenruptur, Läsion des superioren Labrums von anterior nach posterior (SLAP-Läsion), Bizepssehnenruptur) beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale von Frakturen und Luxationen der oberen Gliedmaßen sowie Verletzungen und Gefügestörungen des Handgelenks und des Handskeletts (z. B. Läsion des Discus triangularis, karpale Bandverletzungen, skapholunäre Dissoziation) beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale von Frakturen und Luxationen des Beckens sowie Verletzungen oder Gefügestörungen des Hüftgelenks (z. B. femoroacetabuläres Impingement) beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale von Frakturen und Luxationen sowie Verletzungen oder Gefügestörungen des Knies beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale von Frakturen und Luxationen der unteren Extremitäten sowie Verletzungen oder Gefügestörungen des Sprunggelenks beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale von Frakturen, Luxationen, Verletzungen und Gefügestörungen der Interdigitalgelenke beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale der akuten, subakuten, chronischen, hämatogenen, posttraumatischen und postoperativen (Implantat-)Osteomyelitis kennen.
Die typischen bildgebenden Merkmale, Prinzipien der Tumorcharakterisierung und des leitliniengerechten Stagings von knochenbildenden (z. B. Osteom, Osteoidosteom, Osteoblastom, Osteosarkom (typische Formen und Varianten)) und knorpelbildenden Tumoren (z. B. Osteochondrom, Exostosen, Enchondrom, Chondroblastom, Chondrosarkom) kennen.
Die typischen bildgebenden Kriterien, Prinzipien der Tumorcharakterisierung und des Stagings von hämatopoetischen und retikuloendothelialen Tumoren (z. B. Riesenzelltumor, Langerhans-Zellhistiozytose, maligne Rundzelltumore (Ewing-Sarkom, Lymphom/ Leukosen, Myelom, Plasmozytom) kennen.
Die typischen bildgebenden Merkmale, Prinzipien der Tumorcharakterisierung und des Stagings von Tumoren des Fettgewebes und Weichteilsarkomen kennen.
Die typischen bildgebenden Merkmale, Prinzipien der Tumorcharakterisierung und des Stagings von Tumoren neuronalen und vaskulären Ursprungs kennen.
Die typischen bildgebenden Merkmale, Prinzipien der Charakterisierung und der lokalen Ausdehnung von „Don’t touch lesions“ wie fibrösen Tumoren (z. B. fibröser Kortikalisdefekt, nicht ossifizierendes Fibrom, fibröse Dysplasie) kennen.
Die typischen bildgebenden Merkmale, Prinzipien der Charakterisierung sowie lokale Ausbreitungsmuster einfacher und aneurysmatischer Knochenzysten kennen.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale der Myelofibrose beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale der Osteomalazie beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale eines primären, sekundären und tertiären Hyperparathyreoidismus beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale der Osteoporose einschließlich der Knochendichtemessung beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale degenerativer Erkrankungen der Wirbelsäule, Bandscheiben-, Facetten-, Becken- und peripheren Gelenke umfassend beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale entzündlicher Erkrankungen der Gelenke (autoimmune/ infektiöse (Spondyl)-Athritiden) umfassend beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale der Kristallathropathien beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale tumorartiger Gelenkveränderungen (z.B. Ganglion, synoviale Chondromatose, pigmentierte villonoduläre Synovitis) beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale bei Neuropathien (z.B. (Pseudo)charcotfuß) beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale in der Endo- und Revisionsprothetik beschreiben können.
Umfassende Kenntnisse der Bildkriterien und grundlegende Kenntnisse der klinischen Merkmale des M. Paget besitzen.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale des Knochenmarködems und der Osteonekrosen umfassend beschreiben können.
Die grundlegenden klinischen und typischen bildgebenden Merkmale der metabolischen und post-traumatischen Weichteilossifikationen umfassend beschreiben können.
Sich der Existenz von berufsbedingten Erkrankungen des Bewegungsapparates (z.B. 2108 Erschütterungsschäden an der Wirbelsäule; 2110 Hebeschäden an der Wirbelsäule; 2112 Gonarthrose, 2102 Meniskusschäden) und ihrer typischen bildgebenden Merkmale bewusst sein.
Die Indikationen und grundlegende technische Prinzipien von Kontrastmittelinjektionen in Gelenke (z.B. MR-, CT-Arthrografie) beschreiben können.
Diagnostische und interventionelle Verfahren unter Auswahl der geeigneten Modalität und des Untersuchungsprotokolls zur Beurteilung von klinischen Fragestellungen des Bewegungsapparates patienten- und situationsbezogen zuverlässig auswählen, die rechtfertigende Indikation stellen und die Durchführung überwachen können.
Grundlegende Einstellungstechniken der Projektionsradiografie des Stammskeletts und der Extremitäten kennen.
Die Bildgebung häufiger Fragestellungen des muskuloskelettalen Systems sicher interpretieren und strukturiert befunden können.
Einfache bildgesteuerte, perkutane Biopsien, Drainagen und Schmerztherapien des Bewegungsapparates kennen, beschreiben und durchführen können.